Gelassenheit lernen

In einer gelassenen Praxis sind wir der unendlichen vergeblichen Anstrengung enthoben, über die unabänderlichen Bedingungen unseres Lebens (Handelns), über die anderen und über uns selbst zu verfügen. – Friedrich Kambartel

Gelassenheit ist in vieler Munde, und wer wünschte sie sich nicht, im beruflichen wie privaten Bereich, bei schwierigen Gesprächen, wenn Unvorhergesehenes passiert und die Erwartungen hoch sind? Unser von Leistung, Geschwindigkeit und Technik bestimmter Alltag nimmt uns schnell in den Griff und es fällt nicht leicht, sich seiner Dynamik zu entziehen. Gelassenheit will also gelernt und geübt werden.

Dabei ist Gelassenheit weit mehr als eine persönliche Befindlichkeit oder ein Mittel gegen Stress. Aus den Lehren der Stoa, der christlichen Mystik oder auch des Buddhismus und Taoismus kennen wir Wege zu einer Gelassenheit, die unser Leben und Selbstverständnis als Ganzes betrifft. Eine solche Gelassenheit erdet und befreit den Menschen in einen größeren Sinnzusammenhang. Wir lassen los von unserer einzelnen, subjektiven Perspektive, lassen uns vom Leben tragen und erfahren so tiefe Ruhe, Vertrauen und Zufriedenheit.

Gelassenheit als Lebenskunst stellt sich nicht von heute auf morgen ein. Aber wir können uns auf einfache Weise darin üben und erleben auch kleine Schritte als großen Gewinn.

Dazu lade ich Sie herzlich zu folgenden Veranstaltungen ein:

  • Philosophischer Salon Stuttgart // Vom ruhigen Zauber der Gelassenheit // 7. Mai 2014 // Stuttgart //  > Details
  • Kompakt-Workshop in 2 Teilen // Gelassenheit im Alltag und als Lebenskunst // 7. + 10. Mai 2014 // Stuttgart // > Details

Herzliche Grüße,

Marga Biebeler

 

Freiraum | Workshop mit dem Schauspiel Stuttgart

Im Oktober 2011 eröffnete ich als Mitglied eines hochkarätigen Projektteams aus Stuttgarter Kunst-, Kultur- und sonstigen Diskursmachern die neue Spielzeit des Schauspiel Stuttgart mit einem Workshop zum Thema Freiraum. Mein persönliches Ergebnis war ein zum Freiraum umfunktionierter, leerer, zweidimensionaler – weil zusammengefaltet gelassener – Umzugskarton, dazu flüchtige Worte aus Kreide. Und Ideen wie: „Freiheit wiegt nicht“.

„Wohnen ->Freiraum – ‚mein‘ ‚Frei‘-‚Raum‘ ist ‚dieser‘ Umzugskarton in the middle of ’nowhere‘. Er ist zusammengefaltet, also nicht besonders 3dimensional. Die Zimmer sind ungefähr so groß: []. Ich wohne nicht in den Zimmern. Alles passt in einen Karton. Die Freiheit wiegt nichts. Ich sitze auf dem Karton, im Raum. Ich kann gehen. Ich schreibe mit Kreide über den Freiraum. Die Kreide ist frei. Freiraum vergeht.“